BEATRICE WINKEL

Von schweren bis schnellen Entscheidungen: Wie Du die richtige Entscheidung treffen kannst

Übersicht der Themen

Entscheidung treffen – jeden Tag machen wir es. Ob nun kleine oder große Entscheidungen, wir kommen nicht wirklich dran vorbei.

Doch, wie kannst Du für Dich die richtige Entscheidung fällen?

In diesem Artikel kannst Du lernen, was hinter der Angst vor Entscheidungen steckt, wie der Entscheidungsprozess abläuft und welcher Perspektivwechsel Dir helfen kann.

Entscheidungen prägen unser Leben

Jeden Tag stehen wir vor der Aufgabe, eine Entscheidung zu treffen – ob im Beruf, im Alltag oder in persönlichen Angelegenheiten.

Manche Entscheidungen sind schnell und einfach, wie die Wahl des Mittagessens, während andere schwerwiegender sind und unser Leben nachhaltig beeinflussen können.

Eine schwere Entscheidung zu fällen, wie etwa ein Jobwechsel oder der Umzug in eine neue Stadt, kann oft überfordernd wirken.

Der Prozess der Entscheidungsfindung ist dabei nicht immer klar und eindeutig.

Häufig stellt sich die Frage: Wie treffe ich die richtige Entscheidung?

Ob eine gute Entscheidung oder eine falsche Entscheidung getroffen wird, zeigt sich oft erst im Nachhinein.

Da die Konsequenzen erst später ersichtlich werden, neigen manche Menschen dazu die Entscheidungen, die größere Konsequenzen bringen können, vor sich her zu schieben.

Doch das ist nicht nötig. Es gibt Wege auch schwere Entscheidungen leichter zu treffen.

Hilfreich kann dabei die Art und Weise sein, wie Du auf Entscheidungen blickst und wie Deine Fähigkeiten sind, mit den Konsequenzen umzugehen.

Doch eins steht fest: Egal ob es um eine schnelle Entscheidung oder um eine Lebensentscheidung geht – sie alle prägen den Verlauf unseres Lebens.

Angst Entscheidungen zu treffen

Was die meisten Menschen vom Entscheidung treffen abhält, ist nicht die Entscheidung, sondern die Angst vor den Konsequenzen, die sie nicht einschätzen können.

Es könnte ja sein, dass die Entscheidung zu Konsequenzen führt, die der Person vielleicht schaden könnte…

In der Ernährungsberatung taucht dieses Verhalten auch sehr oft auf. Während dieses Prozesses müssen sehr viele (manchmal auch schwerere) Entscheidungen getroffen werden, um die eigene Ernährung für das eigene Leben passend zu gestalten.

Dabei kann es hilfreich sein zu lernen, wie mit der Angst vor schlimmen Konsequenzen umgegangen werden kann.

Also lass uns die Angst ein wenig genauer anschauen, damit Du sie besser verstehen und dadurch mit ihr besser umgehen kannst. Hinter der Angst können folgende Gedanken stehen:

  • Ich weiß nicht, was auf mich zukommen wird!
  • Was mache ich, wenn ich eine falsche Entscheidung getroffen habe?
  • Das wird doch alles nur ein Desaster!

Wenn Du Dir diese Sätze anschaust, hättest Du Lust eine Entscheidung zu treffen? Ich auf jeden Fall nicht 😉 Alle drei Gedanken klingen nach Weltuntergang, bzw. nach Angst vor Fehlern.

Falls Du Angst vor Fehlern hast, ist hier ein Artikel, wie Du aus Fehlern lernen kannst und hier ist ein Artikel, wie Du Dir selbst Fehler vergeben kannst.

Beide Artikel zeigen Dir, dass Fehler nichts Böses oder Schlimmes sind.

Ganz im Gegenteil – sie helfen Dir, Dich besser kennen zu lernen und aus den verschiedenen Situationen lernen zu können.

Denn Entscheidungen sind eine Möglichkeit Neues zu lernen.

Bitte beachte: keine Entscheidung zu treffen, ist auch eine Entscheidung

Was soll das nun wieder bedeuten?

Schau Dir folgendes Beispiel an: Du sitzt auf einer Schaukel und fängst an zu überlegen, in welche Richtung Du zuerst schaukeln möchtest: nach vorne, hinten, rechts, links, auf der Stelle drehen, sitzend, stehend, hängend?

Während Du überlegst, schaukelst Du nicht. Das bedeutet, Du hast Dich aktuell fürs Nichtschaukeln entschieden.

Noch mal deutlicher: weil Du Dich für keine Richtung entschieden hast, hast Du Dich damit für das stehen bleiben entschieden.

Wie soll Dir das helfen?

In den meisten Situationen, in denen Menschen viel über die möglichen Konsequenzen grübeln, bleiben sie stehen.

Sie entscheiden sich somit fürs Nichtstun bzw. fürs Nichtentschieden.

Stehen zu bleiben, um sich Zeit für eine Entscheidung zu nehmen, ist bereits eine Entscheidung.

In diesem Fall hast Du Dich dafür entschieden inne zu halten und nach Informationen für eine Entscheidung zu suchen.

Das ist wichtig zu sehen. Manche Menschen glauben, dass sie nicht fähig sind Entscheidungen zu treffen, doch das stimmt so nicht.

Denn auch das ist bereits eine Entscheidung. Alles, was wir Menschen machen sind Entscheidungen.

Wir Menschen können nicht keine Entscheidung treffen, denn zu entscheiden keine Entscheidung zu treffen, ist eine Entscheidung! Was für ein Satz! 😉

Indem wir uns weigern, eine bewusste Entscheidung zu treffen, überlassen wir die Kontrolle äußeren Umständen oder anderen Menschen.

Dies kann dazu führen, dass wir uns später machtlos oder unzufrieden fühlen, weil wir nicht aktiv über unser Leben entschieden haben.

Das Aufschieben von Entscheidungen, besonders bei wichtigen Lebensentscheidungen, führt selten zu positiven Ergebnissen. Stattdessen entstehen Unsicherheit und Stress.

Entscheidung treffen ist ein Spiel mit Perspektiven

Menschen, die schnelle Entscheidungen treffen, wissen, dass sie mit allen Ergebnissen umgehen können.

Das haben sie gelernt, weil sie schon oft Entscheidungen getroffen haben und mit den daraus entstandenen Resultaten umgegangen sind.

Sie haben es also schon sehr oft geübt. Daher treffen sie ihre Entscheidungen schnell.

Sie wissen, dass die Konsequenzen (fast) egal sind, weil sie wissen, dass sie mit (fast) allen Situationen irgendwie klar kommen.

Ein anderer Punkt ist: Menschen, die schnell Entscheidungen treffen, bleiben nicht stehen, sondern gehen weiter.

Sie treffen beispielsweise eine Entscheidung, hatten gehofft Konsequenz A zu erhalten, bekommen aber B.

Dann verfluchen sie nicht ihr ganzes Leben und beschimpfen sich als der größte Versager auf der ganzen weiten Welt (das bedeutet nämlich stehen zu bleiben).

Sondern sie überlegen sich, was sie nun mit der Konsequenz machen.

Sie treffen somit die nächste Entscheidung. Sie gehen also weiter.

Selbstverständlich erhalten diese Menschen auch Konsequenzen, die ihnen überhaupt nicht gefallen, doch sie bleiben nicht in diesem Ergebnis stehen.

Sie betrachten die aktuelle Situation und überlegen sich, was sie daraus am besten machen könnten, um zum gewünschten Ziel zu kommen.

Sie wissen, dass „falsch“ getroffene Entscheidungen einfach zum Leben dazu gehören und auch aus denen kann etwas Gutes oder Brauchbares gemacht werden.

Doch wie treffen wir Entscheidungen? – Der Entscheidungsprozess:

1. Das Problem erkennen: Willst Du (überhaupt) etwas ändern? Wenn ja, was genau muss entschieden werden?

2. Informationen sammeln: Recherchiere alle relevanten / notwendigen Fakten und Optionen. Wie hast Du bei früheren Situationen gehandelt? Kannst Du jemanden fragen, der schon aus solch einer Situation herausgefunden hat?

3. Optionen abwägen: Überlege, welche Vor- und Nachteile jede Option hat. Welche möglichen Folgen können durch diese Entscheidung eintreffen? Male sie Dir in allen Einzelheiten aus. Was wäre das Schlimmste, was passieren könnte und wie gehst Du damit um?

4. Emotionen und Intuition einbeziehen: Höre auch auf Dein Bauchgefühl, vor allem bei schnellen Entscheidungen. Berücksichtige Deine emotionalen Reaktionen auf die Optionen.

5. Eine Entscheidung fällen: Wähle die Option, die Dir am sinnvollsten erscheint. Das muss nicht unbedingt die logischste Option sein, die andere verstehen könnten. Sie muss Dir gefallen und Du „musst“ dazu stehen können. Stehe zu Deiner Wahl, auch wenn Unsicherheit bleibt.

6. Umsetzen und reflektieren: Setze die Entscheidung um und beobachte die Folgen. Lerne aus der Entscheidung, ob richtig oder falsch, für zukünftige Entscheidungen. Wenn Du ein Ergebnis / eine Konsequenz erhältst, beginne wieder bei 1.

Schwere Entscheidung fällen: Strategien für Lebensentscheidungen

Wenn schwierigere Entscheidungen bevorstehen, kann es ziemlich emotional werden.

Die Ängste eine falsche Entscheidung zu treffen, können dabei sehr groß werden.

Die Herangehensweise ist jedoch die gleich, wie oben beim „Entscheidungsprozess“ bereits aufgeführt.

Der Unterschied ist lediglich, dass Du Dir mehr Zeit nehmen kannst.

Hilfreich kann dabei sein, wenn Du Dir dafür einen Termin setzt, bis wann Du diese Entscheidung getroffen haben möchtest.

Wenn in der Ernährungsberatung schwere Entscheidungen bevorstehen, kann es sogar hilfreich sein, Termine für die einzelnen Schritte zu setzen.

Beispielsweise kannst Du Dir eine Woche Zeit nehmen, um Informationen zu recherchieren oder zwei Wochen, um Optionen abzuwägen.

Mal Dir auch hier wieder aus, was die schlimmste Situation wäre und wie Du mit ihr umgehen würdest.

Hilfreich kann dabei auch sein, zu überlegen, warum es denn schlimm wäre, wenn bestimmte Situationen eintreffen.

Oft sind es gar keine Lebensbedrohlichen Situationen, sondern sie können sich schlimm anfühlen, weil wir den Spott oder die Verachtung der anderen fürchten.

Dieser Grund begegnet mir in der Ernährungsberatung am häufigsten.

Beispielsweise wird aus Angst, als schwach da zustehen, auf die Einnahme von Medikamenten verzichtet.

Oder obwohl der Schichtdienst der Person überhaupt nicht gut tut, wird kein neuer Job gesucht, weil die Angst vor Ablehnung bspw. der (entfehrnten) Verwandten zu groß ist.

Dabei kann der Satz „Was sollen denn die anderen dazu sagen?!“ hinderlich sein.

Schnelle Entscheidungen treffen: Wann ist Schnelligkeit entscheidend?

Ob eine Entscheidung schnell getroffen werden kann, ist ganz individuell.

Der Grundgedanke dabei kann sein: Wie wichtig ist Dir das Ergebnis?

Wenn es beispielsweise darum geht das passende Mittagessen zu wählen, wie wichtig ist Dir das Ergebnis? Muss es absolut perfekt schmecken oder reicht es auch aus, wenn mal okay ist?

Oder bei der Job-Wahl: könntest Du damit leben nach einem Jahr wieder zu wechseln, falls Du merkst, dass der neue Job keinen Spaß macht?

Für manche Menschen ist bereits die Wahl des Mittagessens eine schwere Entscheidung und für andere ist die Job-Wahl eher eine kleine Entscheidung.

Mach Dir somit vor der Entscheidung bewusst, wie wichtig Dir das Ergebnis ist.

Dazu könntest Du überlegen, wie viel Lebenszeit von dem zu entscheidende Ergebnis in Anspruch genommen wird.

Das Mittagessen nimmt vielleicht nur 30 Minuten ein, während ein neuer Job vielleicht 12 Monate in Anspruch nimmt.

Bewusst Entscheidung treffen im Alltag: Übung macht sicherer

Jeden Tag treffen wir unzählige Entscheidungen, von kleinen bis hin zu wichtigen.

Doch oft geschieht dies unbewusst und automatisch.

Wer jedoch lernt, bewusste Entscheidungen zu treffen, kann den Alltag nicht nur strukturierter, sondern auch erfüllter gestalten.

Der Schlüssel dazu liegt in regelmäßiger Übung, denn je mehr wir üben, desto sicherer werden wir in der Entscheidungsfindung.

Eine hilfreiche Methode kann sein, wenn Du Dir bei alltäglichen Entscheidungen kurz Zeit nimmst, um über die möglichen Optionen nachzudenken – sei es bei der Wahl des Mittagessens oder der Planung des Tages.

Auch kleine schnelle Entscheidungen können bewusst getroffen werden, indem Du kurz inne hältst und Deine Wahl reflektierst.

Je öfter Du bewusst über Deine Entscheidungen nachdenkst, desto einfacher kann es werden, auch bei größeren und schweren Entscheidungen sicherer zu handeln.

Mit der Zeit kannst Du ein Gespür dafür entwickeln, was für Dich die richtige Entscheidung ist, und stärkst Dein Vertrauen in Deine Fähigkeit, gute Entscheidungen zu treffen – sowohl im Alltag als auch bei wichtigen Lebensentscheidungen.

Häufige Fehler und wie Du falsche Entscheidungen vermeidest

1. Angst vorm Scheitern: Der Glaube eine falsche Entscheidung zu treffen, kann dazu führen, stehen zu bleiben und anderen die Entscheidung zu überlassen. Doch das ist gar nicht nötig. Stell Dir die schlimmste Möglichkeit vor, die passieren könnte und überlege Dir, wie Du mit ihr umgehen kannst.

2. Festhalten an der Vergangenheit: Nur weil gewisse Dinge in der Vergangenheit passiert sind, heißt es nicht, dass sie auch in Zukunft passieren werden. Was konntest Du aus den letzten Entscheidungen lernen? Wie kannst Du dies auf die jetzige Entscheidung anwenden?

3. Nur nach Kopf oder nur nach Bauch zu entscheiden: dieser Punkt ist ganz individuell. Schau Dir an, wie Du die Entscheidungen in der Vergangenheit getroffen hast. War das mehr nach dem Bauch oder nach dem Kopf? Möchtest Du es dieses Mal etwas anderes machen?

Fazit: Deine Entscheidung zählt

Es ist wichtig zu erkennen, dass jede Entscheidung – ob bewusst oder unbewusst – unseren Lebensweg beeinflusst.

Anstatt Entscheidungen aus Angst zu vermeiden, sollten wir Verantwortung übernehmen und aktiv eine positive Entscheidung treffen.

Denn keine Entscheidung zu treffen, kann langfristig genauso herausfordernd sein wie eine falsche Entscheidung.

Denk dran: DEINE Entscheidung zählt.

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